Radiosender Die Hitgarantie

Die Entwicklung des Radios und der Sender in Deutschland bis zum 2.Weltkrieg

Auch in Deutschland begann die Geschichte der Radiosender im Jahre 1920, im Dezember wurde erstmals ein Weihnachtskonzert ausgestrahlt. Der Langwellensender gehörte der Post, ausgestrahlt wurden Beiträge von Postbeamten, die musizierten, sangen oder Gedichte vortrugen.

Aus politischen Gründen kam es bald zu Eingriffen durch die Regierung, um das Medium Rundfunk und Radio unter Kontrolle zu halten. Um 1919 wurde das Hoheitsrecht des Reiches zur Errichtung und zum Betrieb von Sende- und Empfangsanlagen erlassen. 1922 gab es ein Empfangsverbot für Privatleute, das aber nach einem Jahr wieder aufgehoben wurde. Es folgte die Einführung der Rundfunkgebühr bereits 1923.

Anders als zum Beispiel in England, war man in Deutschland nicht bereit, den Rundfunk dem alleinigen Einfluss der Geräteindustrie zu überlassen, man gründete selbständige Gesellschaften für den Programmbetrieb. Der Sitz dieser Gesellschaften wurde relativ flächendeckend über das gesamte Land verteilt, da die Kapazitäten des Senders in Berlin-Königwusterhausen nicht ausreichten. Zunächst ging 1923 der Sender aus Berlin auf Sendung, es folgten Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Breslau, Königsberg, Münster, und zuletzt Köln. Denn hier gab es eine Besonderheit, weil das Rheinland noch durch die Alliierten besetzt war, die ein Empfangsverbot für Radio ausgesprochen hatten. Deshalb arbeitete der vorgesehene Sender zunächst von Münster aus. 1926 konnte man nach Aufhebung dieser Bestimmung auch im Rheinland Radio hören und der Sender in Köln nahm den Betrieb auf.