Radiosender Die Hitgarantie

Die deutsche Senderlandschaft nach dem 2.Weltkrieg

Der Nordwestdeutsche Rundfunks wurde aufgrund einer Verordnung in der britischen Besatzungszone gegründet. Die britische Behörde übernahm auch die Verteilung der Hörergebühren, der NWDR erhielt 75 Prozent und die Post die restlichen 25 Prozent.

In der amerikanischen Besatzungszone wurden Ländergesetze erlassen und in der französischen Besatzungszone wurde eine Regelung mit Verordnungen getroffen.
Alle Rundfunkorganisationen, die in der Besatzungszeit entstanden, erhielten die Form der Anstalt des öffentlichen Rechtes. Ausgenommen sind Sender in der sowjetischen Besatzungszone.

Der "Sender Freies Berlin" wurde durch Berliner Gesetz vom 12. November 1953 errichtet und zwar ohne Mitwirkung der Besatzungsmächte und nahm am 1. Juni 1954 den Betrieb auf. Bis zu diesem Zeitpunkt strahlte der NWDR aus seinem Berliner Funkhaus die Programme für den gesamten Sendebereich des NWDR aus. Der jüngste Sender des deutschen Rundfunks ist der Saarländische Rundfunk, der per Gesetz im November 1956 gegründet wurde. Er trat die Nachfolge der Saarländischen Rundfunk GmbH an. Grundlage dieser GmbH war ein saarländisches Gesetz aus 1952, das dem Saarländischen Rundfunk ein Rundfunkmonopol einräumte.

Bis zu diesem Zeitpunkt unterstand der Saarländische Rundfunk einer Abteilung des französischen Gouverneurs, dem sogenannten Rundfunkamt für das Saargebiet.
Der NWDR wurde 1954 aufgelöst, gleichzeitig wurden seine Sendeaufgaben für NRW dem Westdeutschen Rundfunk in Köln per Gesetz übertragen. Mittels Staatsvertrag beschlossen die restlichen, dem NWDR angehörigen Sender, eine Neuordnung des Rundfunks und gründeten den Norddeutschen Rundfunk mit Sitz in Hamburg. Der Südwestfunk stand bis zum Abschluss eines Staatsvertrages im Jahr 1951 unter Leitung der französischen Ordonnanzen. Vertragspartner waren die Länder Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg- Hohenzollern.1952 übernahm das Land Baden-Württemberg die Rechtsnachfolge für die in Baden-Württemberg aufgegangenen Länder Baden und Württemberg- Hohenzollern.

Die Anstalten der Bundesrepublik Deutschland schlossen sich bereits im Juni 1950 zu einer Arbeitsgemeinschaft (ARD) zusammen, um ihre gemeinsamen Interessen zu fördern. Die Geschäftsführung sowie die Vertretung der Arbeitsgemeinschaft wechselte jedes Jahr.
Aus der Zeit der Besatzungszeit der Alliierten sind bis heute einige beliebte Radiosender übrig geblieben. In Norddeutschland (Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen) sendet noch der British Forces Broadcasting Service (BFBS), in Süddeutschland (Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern) ist der American Forces Network (AFN) nach wie vor auf Sendung.